Unser Schwerpunkt: Tierzahnheilkunde

Zertifikat ISVPS

Ein Interessenschwerpunkt unsere Praxis ist die Zahnmedizin. Wir sind Mitglied bei der DGT (Deutsche Gesellschaft für Tierzahnheilkunde) und besuchen regelmäßig Fortbildungen, um nach aktuellem Stand der Zahnmedizin behandeln zu können.

Von Juli 2023 bis Juni 2024 absolvierte Anke Engel das posgraduierten Studium in fortgeschrittener Tierzahnheilunde "General Practitioner Advanced Certificate in Dentistry and Oral Surgery" bei Improve International mit erfolgreich abgeschlossener Prüfung bei der ISVPS (International School of Veterinary Postgraduate Studies) und erreichte des Zertifikat.

Der sehr praktisch orientierte Kurs fand unter Anleitung von nahmhaften Spezialisten der Tierzahnheilunde, zb Dr. Martina van Suntum, Dr. Jan Schreyer, Dr Florian Buck statt. Es wurde eine Prüfung in vier Teilen abgelegt, bei welcher unter anderem eine repräsentative Anzahl an Fallberichten beurteilt wurde.

Unser Therapieziel bei Zahnbehandlungen ist vorrangig der Zahnerhalt. Hierzu steht uns ein modernes digitales Zahnröntgen zur Verfügung um den Gesundheitszustand der einzelnen Zähne beurteilen zu können. Denn häufig sind Ursachen von Zahnproblematiken unterhalb der Zahnfleischgrenze (d.h. im Zahnfach des Kiefers) zu finden und nicht mit bloßem Blick in das Maul eines Tieres zu erkennen. Im Anschluss an die Röntgenuntersuchung kann dann eine individuelle und zielorientierte Behandlung der Ursachen stattfinden. Dazu zählt die Zahnsteinentfernung mittels Ultraschall- Scaling, Zahnextraktionen, Kronenamputationen, Zahnfüllungen und viele weitere speziell auf den vorliegenden Fall abgestimmte Lösungsmöglichkeiten.

Tierzahnheilkunde - Anke Engel mit Hund

Zum Ende einer jeden Zahnbehandlung werden die verbleibenden Zähne aufpoliert und gepflegt.

Zahnbehandlungen sind auch in der Tiermedizin sehr vielfältig.
 

Hier ein paar ausgewählte Themen aus dem Praxisalltag:

Persistierende Milchzähne beim Junghund

Persistierende Milchzähne beim Junghund

Der Zahnwechsel beim Hund ist in der Regel mit 6 Monaten abgeschlossen. Sind zu diesem Alter noch Milchzähne im Hundegebiss vorhanden, spricht man von persistierenden (verbleibenden) Milchzähnen. Häufig kommen diese im Bereich der Eckzähne vor.
Per Blick in das Hundemaul kann ein persistierender Milchzahn als kleiner Zahn neben dem bereits durchgebrochenem bleibenden Zahn diagnostiziert werden.
Es ist zu empfehlen, solche persistierenden Milchzähne zu entfernen, um eine Schädigung des bleibenden Zahns sowie eine Fehlstellung der Zahnreihe im Kiefer zu vermeiden. Ein dentales Röntgen kann hierbei hilfreich sein, um die Stellung des Milchzahnes zu überprüfen und die Entfernung durchzuführen, ohne die Wurzel des bleibenden Zahnes mit dem Instrumentarium zu reizen.

Zahnkorrektur beim Heimtier:

Kaninchen, Meerschweinchen und Co zeichnen sich durch eine Besonderheit hinsichtlich ihrer Zähne aus. Sie besitzen zeitlebens nachwachsende Zähne. Bei unzureichendem eigenem Abrieb der Zähne kann es zu Zahnproblematiken bei diesen Tieren kommen. Es bilden sich teils Haken und Spitzen, die die Schleimhaut der Wange oder Zunge verletzen können. Dies ist schmerzhaft, weshalb Kaninchen vermindert fressen und im Ernstfall die Nahrungsaufnahme komplett einstellen (Notfall!).

Als Ursachen für unzureichenden Abrieb der Zähne kommen zum einen falsche Ernährung oder die Zucht zu Kurzköpfigkeit (Zwergkaninchen, Widder), die häufig in Verbindung mit Zahnfehlstellungen im Kiefer steht, in Frage.
In unserer Praxis können wir im Rahmen einer Zahnkorrektur die Zähne kürzen und zuschleifen. Hierbei wird ein digitales Röntgenbild angefertigt, um die Stellung der Zähne zu kontrollieren und eventuelle Veränderungen an den Zahnwurzeln auszuschließen. Nur so kann ein guter Aufbiss und damit nachfolgend ein besserer Abrieb der Zähne angestrebt werden.

Im Anschluss an die Zahnkorrektur finden weitere regelmäßige Kontrollen und eine Fütterungsberatung statt, um die Situation im Heimtiermäulchen dauerhaft zu verbessern.

Zahnfrakturen

Zahnfuellung

Ist ein Zahn abgebrochen, ist eine Versorgung unumgänglich! Bei einer unkomplzierten Fraktur, dh ,es ist nur ein Stück Zahnschmelz ab, sollte dennoch ein dentales Röntgenbild zur Abklärung eines Wurzeltraumas angefertigt werden, der oberflächliche Schaden wird dann geglättet und versiegelt, um die Stabilität des Zahns zu erhalten. Liegt hingegen der Wurzelkanal frei, ist Eile geboten! Innerhalb von ca 48 Stunden kann zum Zahnerhalt eine Füllung aufgebracht werden ! Ist man schnell, kann der Zahn also oft gerettet werden. Ist der Zahn schon länger abgebrochen, geht man davon aus, daß die Wurzel infiziert ist. Eine Rettung wird komplizierter und ist manchmal mittels einer Wurzelfüllung möglich. Oft müssen diese Zähne aber entfernt werden, um Schmerzen und Leiden zu verhindern.